Konferenz zur sozial-ökologischen Transformation

Den ökologischen Wandel gestalten - und zwar so, dass er sozialverträglich ist

Am 23. Juni fand im Thüringer Landtag eine gemeinsame Konferenz von AWO Thüringen, Paritätischem Thüringen und BUND Thüringen statt. Die Tagung stand offen für Expert*innen aus Wirtschaft, Politik und Verbänden.

Wie können und müssen soziale Einrichtungen mit dem Klimawandel umgehen? Wie gelingt Klimaschutz unter Berücksichtigung der sozialen Gerechtigkeit?

Die AWO beleuchtete die sozial-ökologische Transformation aus Sicht einer sozialen Dienstleisterin. „Ohne die Freie Wohlfahrtspflege kann Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen“, führte Steffen Lembke aus, Abteilungsleiter für Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit beim AWO Bundesverband. Er brachte Zahlen mit, die das verdeutlichen: „1,9 Millionen Menschen sind in Deutschland in der Wohlfahrtspflege beschäftigt, 238.000 davon bei der AWO. Fast eine Million Menschen leben in einem stationären Pflegeheim.“

Ein nachhaltig agierender Staat muss diese Menschen mitdenken und den Akteurinnen der Wohlfahrtspflege die passenden Rahmenbedingungen bereiten, von Fördermöglichkeiten bis hin zu barrierearmen, nachhaltigen Angeboten für jeden Geldbeutel. Nachhaltige Verpflegung in Kindergärten und Senioreneinrichtungen ist wichtig – muss aber auch finanzierbar sein und das nicht nur zu Lasten der Eltern bzw. Heimbewohnerinnen. Anbieter sozialer Einrichtungen wollen nachhaltig bauen, brauchen aber ausreichend Unterstützungsmöglichkeiten.

„Wir müssen uns vernetzen und unsere Expertisen bündeln, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – unserer heutige Konferenz darf und muss der Startschuss für noch mehr gemeinsame Anstrengung für diese Ziele sein“, so AWO-Landesgeschäftsführerin Katja Glybowskaja.

Nachhaltigkei ist für die AWO seit geraumer Zeit ein Schwerpunktthema. Erst im März diesen Jahres wurde der Maßnahmenkatalog "Klimaneutral vor 2040" vom AWO Bundesverband e. V. verabschiedet, der konkrete Schritte für die Bereiche Gebäudeenergie, Mobilität, Beschaffung, Verpflegung und Controlling/Verwaltung vorsieht. Mit diesen Maßnahmen und verschiedener Unterstützung u.a. seitens der Politik können es AWO-Einrichtungen und Geschäftsstellen schaffen, ihren ökologischen Fußabdruck in den kommenden 18 Jahren signifikant zu verringern. Einzelne Pflegeeinrichtungen der AWO in Thüringen sind außerdem bereits jetzt Standorte des Projekts "klimafreundlich pflegen".

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