Gesundes Naschen für Groß und Klein

Zum Tag des Gartens stellen wir den AWO-Naschgarten in Altenburg-Nord vor.

Tipp: Der AWO-Naschgarten feiert am Freitag, 18. Juni 2021, ab 15 Uhr Wiedereröffnung! Barlachstraße 26 in 04600 Altenburg


Dass Essen uns verbindet, ist ein alter Hut. Auch Naschen wird in etlichen Werbungen als geselliges Event gezeigt. Findige Köpfe in Altenburg-Nord haben diese Idee genutzt und einen Naschgarten konzipiert, der Ende Mai 2019 eröffnet wurde. Vorbild war das Konzept „Essbare Stadt“, das bereits im rheinischen Andernach erfolgreich funktioniert hat. Die ehemalige AWO-Mitarbeiterin Silvia Herden gab die Idee schließlich weiter und somit wurde der Naschgarten auf dem Gelände des „Haus der Generationen“ der AWO eingerichtet. Finanziert wurde das Projekt zunächst für ein Jahr vom AWO Landesverband Thüringen e. V. aus dem Fonds „Soziale Innovationen“. 

Die Anfänge

Von Beginn an zeigte sich das Potenzial des gemeinschaftlichen Gartens: Viele Besucher*innen schauten vorbei und haben sogar angeboten, ihre eigenen, überschüssigen Pflanzen mitzubringen. Der Garten etablierte sich zu einem Ort der Entspannung und des Miteinanders. Damit einher geht natürlich auch die Verantwortung, sich um das Obst und Gemüse zu kümmern. Gezielt werden deshalb zum Thema Garten auch Workshops angeboten, die gerade für junge Interessierte auch mal zu einem praktischen Lernerfolg führen. Für die Arbeiten in den Beeten wurde extra ein Gartenhäuschen mitsamt den erforderlichen Gerätschaften angeschafft. Wer will, kann natürlich jederzeit probieren, was gerade im Garten wächst. Das Angebot ist vielfältig: Neben Kräutern gibt es Tomaten, Zucchini, Kürbisse und allerlei süße Beeren und anderes Obst. 

Zeit zum Wachsen

In der Zeit der Pandemie und der Lockdowns blieb der ungefähr zweitausend Quadratmeter große Garten nicht ungenutzt. Die Tore waren zwar verschlossen, da jedes Infektionsrisiko ausgeschlossen werden sollte, insbesondere für die angrenzende Senioren-WG der AWO. Doch das mittlerweile drei Köpfe starke Stadtteil-Team der AWO hat sich weiter um den Betrieb im Garten gekümmert und die Früchte der Arbeit für alle erreichbar in einem Holzkasten vor dem Garten zur freien Verfügung gestellt. „Ein Prinzip, das sich unglaublich gut durchgesetzt hat“ sagt Marleen Stroka vom AWO-Projekt INKA Altenburg, denn der Kasten war stets schnell leer und so musste absolut nichts ungenutzt weggeschmissen werden.

Ein Garten mit Bildungsauftrag

Der Garten selbst bietet nicht nur Vorteile für hungrige Gemüter, er hilft auch dabei, den Jüngeren einen Bezug zur Natur zu vermitteln. Somit trifft es sich ganz gut, dass auch ein Kindergarten zum „Haus der Generationen“ gehört und der Nachwuchs somit viele Berührungspunkte mit der gesunden Nasch-Alternative bekommt. Auch ein Verständnis über die Herkunft unserer Nahrung wird hier vermittelt. Dass andere das auch so sehen, zeigt sich in der Spendenbereitschaft: Mit dem Geld werden unter anderem die Samen gekauft und Spielgeräte zur Verfügung gestellt. Mittlerweile gibt es u.a. eine große Holzkiste, in der man viele Schätze finden kann, die für Beschäftigung sorgen sollen. Darin befinden sich ein Baumelschub für Kegelspiele, Federbälle mit Schlägern, Boccia und auch Equipment für das Tischtennisspielen auf einer Tischtennisplatte, die schon sehr bald installiert werden soll. Auch ein Wikingerschach steht zur Verfügung. 

Vorfreude: Bald geht es wieder los!

Jedem, der sich von dem parkhaften Flair begeistern lassen möchte, sei der 18. Juni ans Herz gelegt. An jenem Freitag öffnet der Garten in der Barlachstraße 26 mit einem großen Fest erstmals wieder seine Pforten nach dem dritten Lockdown. Dann gibt es an der frischen Luft Kaffee, Kuchen und Frisches vom Grill. Auch ein Gartenquiz wird es geben, bei dem mehrere Preise aus der Tombola warten. Kreativ kann man bei dem neuesten Projekt der ThINKA werden, der mobilen Werkbank. Diese befindet sich noch in Entwicklung, kann aber bei der Eröffnungsfeier schon einmal von Groß und Klein farbig bemalt werden. Und wer noch tiefer in das Thema Garten einsteigen will, den erwartet eine Lehrstunde im Bereich Kräuterkunde und zu guter Letzt darf auch ein Fotoshooting nicht fehlen. 

Wünsche für die Zukunft

Der Naschgarten in Altenburg ist eines von mehreren Projekten, um die Stadt für Alteingesessene und Neuzugezogene attraktiv zu gestalten. Vieles hat sich bereits sehr verändert und Altenburg gewinnt zunehmend mehr Charme. Nun wünscht man sich, dass die Menschen das Angebot des Gartens annehmen, ihre Zeit darin verbringen und mit anderen Leuten in Kontakt kommen. Noch ist es Arbeit den Besuchern zu vermitteln, dass sie Naschen dürfen, sogar, dass es erwünscht ist. Aber die ersten Erfahrungen haben gezeigt, dass der Garten schon nach einer kurzen Eingewöhnungszeit genutzt wird und man freut sich schon bald auf viele neugierige und auch hungrige Besucher.
 

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